BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Steigerwald als dritten Nationalpark in Bayern ausweisen!

Nun also doch! Die bayerische Staatsregierung plant nach dem Bayerischen Wald und  Berchtesgaden einen dritten Nationalpark. In Nordbayern soll er ausgewiesen werden. Wer nun denkt, es gehe dabei um die Buchenwälder im Steigerwald, der irrt doch sehr. Nein, der Steigerwald ist nach den Worten der Umweltministerin Ulrike Scharf sogar ausdrücklich ausgeschlossen.

Dabei führt sie an, dass ein Nationalpark die wirtschaftliche, die touristische und die infrastrukturelle Entwicklung in einer Region antreibt. Sie spricht gar von einer Vitaminspritze für den Tourismus. Damit gebraucht sie exakt die gleichen Argumente, wie die Nationalpark-Befürworter im Steigerwald sie seit Jahren vorbringen.  Profitieren sollen nun aber andere Regionen. So sind die Mischwälder im Spessart oder der Rhön in der engeren Auswahl. Es ist unbenommen, dass auch die Waldgebiete in Rhön und Spessart schützenswert sind, so Barbara Pfeuffer, Bezirksvorsitzende der Grünen in Unterfranken, doch der großflächige Staatswald im Steigerwald mit den seit Jahrzehnten nutzungsfreien Naturreservaten bietet beste Voraussetzungen und lässt eine schnelle Umsetzung zu.

Es geht dabei auch nicht nur um wirtschaftliche Interessen. Zu den hauptsächlichen Zielsetzungen bei der Ausweisung von Nationalparken gehören der Schutz der biologischen Vielfalt und die Bewahrung von Naturlandschaften. Das Trittsteinkonzept, wie es von den bayerischen Staatsforsten entwickelt wurde, ist für viele staatliche Waldflächen eine begrüßenswerte Maßnahme. Dem wertvollen Buchenwaldbestand im Steigerwald wird es aber nicht gerecht, so Pfeuffer weiter. Auch die Argumentation, dass es Gegenstimmen aus der Bevölkerung zum  Nationalpark gäbe, findet sie wenig überzeugend. Gegenstimmen sind nicht gleich eine Mehrheit und Gegenstimmen gab es auch im Bayerischen Wald, genauso wie im Schwarzwald und in jedem anderen Nationalpark. Am Ende steht immer der Zugewinn für die gesamte Region und damit lassen sich dann auch Skeptiker überzeugen.

Dem Nationalpark Steigerwald dürfen dann gerne Schutzgebiete und weitere Entwicklungskonzepte für Rhön und Spessart folgen. 

 



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