BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Schluss mit der kommunalpolitischen Geheimniskrämerei!

EAL/Grüne nominieren zehn Kandidaten für die Stadtratswahl im Frühjahr

27.11.20132008 sind sie zum ersten Mal bei der Stadtratswahl angetreten und haben mit knapp fünf Prozent der Stimmen den Förster Oliver Kröner ins Rathaus geschickt. Im zweiten Anlauf wollen sie jetzt nachlegen. Mit der einstimmig gekürten zehnköpfigen Mannschaft, angeführt von Alexander Hippeli, will die Eberner Alternative Liste/Grüne (EAL) mindestens zwei Mandate erringen. Den Grundstein dafür haben sie mit ihrer Nominierungsversammlung gelegt.

Die Bewerberinnen und Bewerber wurden ohne Kampfabstimmungen in harmonischem Konsens gewählt. Wie berichtet, tritt Stadtrat Kröner nicht mehr an. Ganz sicher ein großer Verlust, denn der Pionier hat in den vergangenen Jahren viele Themenfelder beackert und sich weit über die Grenzen Eberns hinaus einen Namen gemacht. Allerdings, betont er, „mache ich mich nicht einfach aus dem Staub!“. Vielmehr will er zukünftig „von der zweiten Reihe aus“ diejenigen seiner Mitstreiter tatkräftig unterstützen, die dann ganz vorne im Feuer stehen.

Dazu zählt aller Voraussicht nach Alexander Hippeli. Der 59-jährige Geschäftsstellenleiter des Bund Naturschutz (BN) ist unangefochtener neuer Spitzenkandidat. Bereits bei der letzten Kommunalwahl stand er mit ernsthaften Ambitionen hinter Kröner auf dem zweiten Platz. Für den verheirateten Familienvater von zwei fast erwachsenen Kindern ist Kröners Kärrnerarbeit Ansporn und Vermächtnis zugleich. „Ich will die Arbeit in deinem Sinne fortsetzen!“ verspricht der parteilose Hoffnungsträger.

Wichtiger als die Personen sei die basisorientierte Sacharbeit, ist sich die ganze Truppe einig. Wie bisher schon will man sich regelmäßig einmal monatlich treffen, um aktuelle kommunale Themen zu diskutieren. Nicht im verschwiegenen Hinterzimmer, sondern in einer offenen Atmosphäre, bei der interessierte Gäste jederzeit willkommen sind.

Überhaupt steht mehr Transparenz ganz oben auf der EAL-Agenda. Sie wollen, – im Einklang mit der Bayerischen Gemeindeordnung - dass die Stadtratssitzungen grundsätzlich öffentlich sind und wehren sich vehement gegen jede Geheimniskrämerei. Dabei setzen sie darauf, dass sich im Frühjahr einiges ändern wird auf der kommunalpolitischen Bühne in der Grauturmstadt. Mit einem SPD-Bürgermeister Hennemann etwa, sagt Hippeli, könnte man sich eine gute, von gegenseitigem Respekt getragene Zusammenarbeit durchaus vorstellen.

Wichtige Themen gibt es für die EAL mehr als genug. Ganz oben stehen dabei die Energiewende und der Naturschutz. Die umweltbewegten Mitstreiter setzen sich dafür ein, am neuen Hallenbad ein Blockheizkraftwerk zu installieren, um ein Nahwärmenetz aufbauen zu können. Um die „Erneuerbaren“ noch mehr ins Spiel zu bringen, befürworten sie weitere Windräder auf dem Höhenzug der Haßberge zwischen Pfarrweisach und Ebern.

Sie fordern ein Verkehrskonzept, in dem beispielsweise unfallträchtige Punkte entschärft werden und altersgerechte Fuß- und Radwege errichtet werden. Kritisch sehen sie die Ausweisung von neuen Baugebieten auf der grünen Wiese. Vielmehr sollte man sich darauf konzentrieren, Baulücken zu schließen und Leerstände wieder zu nutzen. Die Initiativen, die seitens der Hofheimer Allianz zur Belebung der Ortskerne gestartet wurden, hält Hippeli für nachahmenswert.

Gemeinsam mit dem Bund Naturschutz setzt sich die EAL für die naturverträgliche Nutzung des ehemaligen Bundeswehr-Übungsgeländes ein. Auf dieses Thema angesprochen, gerät der ebenfalls anwesende BN-Kreisvorsitzende Dr. Klaus Mandery ins Schwärmen wie ein Jungverliebter. „Weit über 5.000 verschiedene Arten wurden bereits erfasst, Hunderte davon sind laut Roter Liste vom Aussterben bedroht“, sprudelt es aus ihm heraus. Auch ein unter strengem Naturschutz stehendes Gebiet eigne sich hervorragend als Naherholungsgebiet für die Menschen, ist Hippeli überzeugt. „Ebern muss künftig mit einer intakten Natur punkten!“ sagt der Umweltschützer.

Die Kandidatenliste von EAL/Grüne für die Ebener Stadtratswahl:

Unter der Wahlleitung von Peter Stäblein vom Kreisverband der Grünen wurden insgesamt zehn Bewerber und Bewerberinnen nominiert, wobei die Plätze eins und zwei jeweils dreifach aufgelistet sind, die Plätze drei bis acht jeweils doppelt.

Die Kandidaten vom ersten Listenplatz an:

Alexander Hippeli (BN-Geschäftsstellenleiter)
Klaus Schineller (Bio-Landwirt, Bischwind)
Reinhard Hümmer (Angestellter, Fischbach)
Gisela Röder (Lehrerin i.R.)
Uwe Steinert (Versicherungsangestellter, Reutersbrunn)
Ingrid Ruff (Lehrerin i.R.)
Andreas Hümmer (Berufsschullehrer, Heubach)
Thomas Meisner (Polizeibeamter i.R.)
Justus Vogt (Telekommunikationsfachmann)
Jörg Röder (Lehrer i.R.)

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