BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

TTIP bedroht auch die Region Haßberge - Vorstand bestätigt

Die Haßberge Grünen vertrauen ihrer Vorstandschaft und bestätigten das sechsköpfige Gremium des Kreisvorstandes. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden Matthias Lewin, Mitglied des Kreistages aus Knetzgau, Claudia Dünninger-Woy aus Goßmannsdorf als Schatzmeisterin, Harald Kuhn, Stadtrat aus Zeil, Katrin Müller aus Rügheim, Volker Popp aus Sylbach und Karla Schreiber aus Haßfurt. Bezirksvorsitzende Barbara Pfeuffer und Landesvorsitzender Eike Hallitzky wünschten der neuen und "alten" Vorstandschaft viel Energie und Durchsetzungskraft für ihre weitere politische Arbeit.

Katrin Müller ließ die vergangenen Grünen Aktivitäten der letzten beiden Jahre Revue passieren und stellte fest, dass viele Grüne Mitglieder nach dem intensiven Wahlkampf die Flüchtlingsarbeit als eine wichtige Aufgabe sähen. So würden viele in Helferkreisen in Hofheim, Knetzgau, Haßfurt, Eltmann und Wonfurt tatkräftig mitarbeiten. Sie dankte allen für ihr menschliches Engagement, machte aber auch klar: "Wir in Deutschland sind mit unseren Wafffenlieferungen und eigennützigen wirtschaftlichen Interessen mit schuld daran, dass so viele Menschen aus Krisenregionen fliehen müssen."

Die Grünen begrüßten die Nutzung der erneuerbaren Energien mit den 10 Windkraftanlagen im Sailershäuser Wald. Gerade noch rechtzeitig errichtet vor Inkrafttreten der "10 - H- Regelung" (für die von Seehofer erlassene Regel, dass die Windkraftanlagen zur nächsten Siedlung einen Abstand von 10 mal ihrer Höhe einhalten müssen), überträfen die erzeugten Strommengen sogar die Erwartungen. "Was passiert, wenn in Bayern aufgrund dieser Regelung tatsächlich keine weiteren Windkraftanlagen gebaut werden, kann man im Hofheimer Gebiet sehen, wo in ein paar Jahren voraussichtlich eine Stromtrasse errichtet werden soll. Wenn man den Strom nicht selber herstellen will, muss man ihn sich eben liefern lassen." gab Katrin Müller zu bedenken.

Matthias Lewin, der erkrankt nicht teilnehmen konnte, berichtete schriftlich, dass die Grünen auf die Gefahren, die der Region durch das umstrittene Freihandelsabkommen mit USA und Kanada, TTIP und CETA, drohten, regelmäßig mit Informationsveranstaltungen und Infoständen aufmerksam gemacht hätten. Im Kreistag hätte die Grüne Fraktion erreicht, dass das Thema zumindest behandelt und diskutiert wurde. Würde TTIP so eingeführt, wie derzeit veröffentlicht, wäre z.B. die regionale Versorgung mit Trinkwasser nicht mehr zwingend in der Hand des Landkreises, sondern könne als Leistung der Privatwirtschaft zur Ausschreibung kommen.

Zum Thema Steigerwald bleibt der Knetzgauer Kreisrat beim Kurs, den die Grünen vertreten, seitdem die Diskussion aufgekommen ist,: " Wir sprechen uns weiterhin für einen Nationalpark Nord-Steigerwald aus. Wir sehen darin zum einen den wichtigen Beitrag für den Naturschutz in einem der reichhaltigsten Buchenwälder Europas und zum anderen eine wertvolle Unterstützung unserer strukturschwachen Region, die von den Ballungszentren um Nürnberg und München immer mehr abgehängt wird."

Außerdem bekräftigte er, dass die Grünen in der Abfallwirtschaft des Kreises weiterhin auf das Bring-System mit Wertstoffhöfen setzen würden und die Einführung der Gelben Tonne ablehnten. Das neue, in Berlin geplante Wertstoffgesetz werde man aber genau unter die Lupe nehmen müssen.

Zu Rechnungsprüfern wurden nach Entlastung der Schatzmeisterin Peter Werner aus Westheim und Peter Stäblein aus Eltmann gewählt. Die Wahl der Delegierten für die kommenden Bundes-, Landes- und Bezirksversammlungen wurde auf einen späteren Termin verschoben und wird gesondert angekündigt. Abschließend stellte sich Volker Warmdt vor, der seit diesem Jahr Bezirksgeschäftsführer der Grünen in Nachfolge von Karen Heusinger ist. 

 



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