BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Ignoranz gegenüber der Schöpfung angeprangert

Dr. Robert Atzmüller referierte bei den Haßberg-Grünen über unseren Umgang mit der Natur Haßfurt 

Haßfurt/Zeil Seit jeher wichtig sind den Grünen Natur, Umwelt und der Wald. Auch um diese zu schützen, wurde die Partei vor über 30 Jahren ins Leben gerufen. Mittlerweile sind im politischen Alltag der Grünen zwar etliche Felder hinzugekommen, die ursprünglichen Themen dürften aber nicht vernachlässigt werden, so der Grüne Kreisvorstand.

Auch deshalb luden die Haßberg-Grünen in dieser Woche Dr. Robert Atzmüller aus Sand zu ihrem Grünen Stammtisch ein. Der Physiker und Buchautor (unter anderem „Träumen vom Leben") ist leidenschaftlicher Kämpfer für eine intakte Natur und einen naturbelassenen Wald. Atzmüller veranschaulichte den Grünen und ihren Gästen mit einfachsten Mitteln, welch wenig Zeit dem Menschen gereicht hatte, um unsere Lebensgrundlagen nachhaltig zu ruinieren und Millionen von Lebewesen und hunderttausende Gattungen auszurotten.

Der Mensch dürfe nicht weiterhin so tun, als gehöre ihm das komplette Universum, so Atzmüller. Der Sander prangerte die Ignoranz gegenüber der Schöpfung an, kritisierte den Umgang mit den natürlichen Ressourcen: „Jede Sekunde stirbt ein Wald von der Größe eines Fußballfeldes." Den hätten wir den kommenden Generationen damit gestohlen, „und dazu haben wir kein Recht!"

Den Wald ursprünglich lassen, ihn nicht durch immer neue Straßen trennen, Flüsse nicht begradigen und durch neue Stauseen ständig verändern, sind zentrale Forderungen Atzmüllers – egal ob im Amazonas-Gebiet oder hier vor der Haustür, im Steigerwald. „Zahlreiche Tier- und auch Pflanzenarten haben wir aus Profitgründen bereits für immer vernichtet. Weitere werden unweigerlich folgen, wenn wir unser Verhalten nicht ändern." Auch im Straßenbau müssten wir schnellstens umdenken, so Atzmüller.

In Deutschland sei mittlerweile eine Fläche versiegelt, so groß wie Niedersachsen. Auch dieser Bauwut seien etliche Lebewesen zum Opfer gefallen. „Es ist beschämend, wie wir mit der Erde umgehen", hoffte der Sander, dass wir es doch noch schaffen, umzudenken und durch ein verändertes Verhalten auch unseren Nachkommen eine möglichst intakte Natur hinterlassen.

„Der Wald braucht den Menschen nicht, aber der Mensch braucht den Wald", zog Atzmüller sein Fazit unter einen sehr interessanten Vortrag.

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