BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Grüne fordern mehr Informationen für die Öffentlichkeit

Kreisvorstand: Vision vom energieautarken Landkreis ist großartig

Landkreis Haßberge   Der Grüne Kreisvorstand und die Kreistagsfraktion Haßberge zeigten sich in einer gemeinsamen Sitzung einhellig darüber erfreut, dass die Energiewende in unserem Landkreis mit einer Beispiel gebenden Intensität und breiter Einbindung der Bürger vorangebracht werden soll.

„Daher werden wir uns auch konstruktiv, kritisch und engagiert der Sache annehmen und wollen auch durch persönliche Aktivität und Anstrengungen zum Gelingen beitragen“, widersprach Kreisrätin Rita Stäblein Veröffentlichungen, die Haßberg-Grünen seien prinzipiell gegen das Vorhaben des Landkreises.

In den für das Voranbringen der Erneuerbaren Energien im Landkreis zuständigen Gremien sind die Grünen mit drei Sitzen im Kreistag, einem Sitz im Kreis-Umwelt- und -Werk-Ausschuss sowie mit einem Aufsichtsratssitz in der Ideenschmiede GUT vertreten. Entsprechend ist auch eine mögliche Einflussnahme zu bewerten.

„Die Grünen haben sich schon mehr als 30 Jahre in der Umweltpolitik auf kommunaler Ebene engagiert“, unterstrich Kreisrat Hans Dünninger die Kompetenz der Grünen in der Energiepolitik. „Im Laufe vieler Jahre haben wir mit ansehen müssen, wie der Zug der Energiepolitik in die entgegengesetzte Richtung fuhr, gelenkt durch Lobbypolitik und den irrwitzigen Glauben, die Kernspaltung und deren Abfallprodukte und Auswirkungen im Griff zu haben. Nur weil der Stromkunde für die Entsorgung und Endlagerung des Atommülls nicht extra zur Kasse gebeten wird, aber die Kernenergie bislang mit ca. 250 Milliarden Steuergeldern subventioniert hat, konnte der Atomstrom so ,billig’ sein“, konterte Landtagskandidat Matthias Lewin das „Märchen von der billigen Atomenergie“.

Ihre in der Kreisausschusssitzung Ende November gezeigte, ablehnende Haltung bei den Abstimmungen begründete Kreisrätin Rita Stäblein damit, dass die Konstruktion der zu gründenden Unternehmen zu undurchsichtig ist und dass man sich mehr und direktere Bürgerbeteiligung wünscht. Im übrigen sind sich die Grünen sicher, „dass der sehr späte Sinneswandel der Mehrheitsfraktionen nicht aus Überzeugung eingetreten ist, sondern durch die Angst um den Verlust von Wählerstimmen ausgelöst wurde, da die Mehrheit der Bevölkerung inzwischen ganz klar Erneuerbare Energien will“.

Das Ohr haben die Kreisgrünen seit jeher „ganz nah am Bürger“, so  Katrin Müller vom Kreisvorstand der Haßberg-Grünen. „Wir drängen deshalb auf eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit der GUT. Wenn man sich aus Kostengründen noch nicht an die Besetzung einer Personalstelle wagen möchte, dann sollte damit eine Agentur beauftragt werden“ lautet die Forderung der Rügheimerin.

Der von den Grünen geforderten, unmittelbaren Bürgerbeteiligung an allen geplanten Anlagen zur Energieerzeugung kommt man wohl durch die am vergangenen Mittwoch gegründete BürgerEnergiegenossenschaft näher, erläuterte GUT-Aufsichtsrätin Helene Rümer. Die Bürger werden damit unmittelbar sowie durch ihre Gemeinde und durch den Landkreis mittelbar an den Projekten beteiligt und erreichen zusammen mit den Kommunen langfristig Unabhängigkeit von der außerhalb der Landkreisgrenzen operierenden Energiewirtschaft.

Der Eberner Stadtrat Oliver Kröner forderte, dass nicht nur wenige große Projekte wie der geplante Windpark bei Sailershausen, sondern möglichst in allen Landkreis-Gemeinden kleinere und größere Projekte umgesetzt würden. „Dies ist wichtig, damit sich alle Landkreis-Bürger/innen mit der Energiewende vor ihrer Haustüre identifizieren und alle Gemeinden an der Wertschöpfung aus der Energiewende teilhaben können“, so Kröner.

Harald Kuhn, Stadtrat in Zeil und Vorstandsmitglied,  schlug ein Belohnungssystem für die Bürger, die in der unmittelbaren Nähe z.B. eines Windrades wohnen, vor: „Damit könnte die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden.“ Wonfurts Gemeiderat Karl Hellwig ergänzte: „Die Vision, den Landkreis völlig energieautark zu machen, ist großartig und machbar. Aber es muss sauber und transparent zugehen.“

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