BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Resolutionsentscheidung gegen Laufzeitverlängerung im Landkreis Haßberge

Haßfurt, 29.10. 2010: „Unter Landrat Handwerker wird es im Landkreis Haßberge und in der Region 3 kein neues Windrad geben und die erneuerbaren Energien haben hier einen extrem schweren Stand. Alleine die Atomwirtschaft wird weiter uneingeschränkt gestärkt!“ ist die provokante Meinung der Grünen im Landkreis Haßberge.

„Da muß nur über die Landkreisgrenze geschaut werden, um diesen Eindruck zu gewinnen“ fordert  Rita Stäblein, Kreisrätin und Mitglied im Vorstand und verweist auf den Landkreis Rhön-Grabfeld.

Sogar einstimmig wurde der Resolutionsantrag gegen die Laufzeitverlängerung des Atomkraftwerkes Grafenrheinfeld im Nachbar-Landkreis in dieser Woche beschlossen.

Wie aus der Presse zu erfahren war, unterstrich Landrat Thomas Habermann gleich zu Beginn der Sitzung des Kreistages Rhön-Grabfeld, dass man sich nicht auf die rein formale Position zurückziehen und behaupten könne, keine Entscheidungskompetenz in Sachen Atompolitik zu haben.

„Wir können nicht sagen, das betrifft uns nicht“ ist die deutliche Meinung des CSU-Landrates und verweist auf landkreiseigene Energieprojekte.

 

Im Landkreis Haßberge wurde der Resolutionsantrag von der Kreistagsfraktion der Grünen eingebracht und durch die Fraktionen von SPD, ÖDP und den Linken unterstützt.

Im Nachbarlandkreis Rhön-Grabfeld wurde ein gemeinsamer Antrag von Grünen und SPD in den Kreistag eingebracht. Landrat Habermann entwarf einen eigenen Antrag, der aber  in großen Teilen dem ursprünglichen Antrag von Grünen und SPD entsprach.

„Letztendlich ist es egal, von wem der Antrag gestellt wird“ kommentiert die grüne Kreisrätin Rita Stäblein aus Eltmann und fügt an „Hauptsache das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld geht möglichst schnell in den Ruhestand und neue Energieformen bekommen eine reelle Chance durchzustarten! Nach wie vor ist die regionale Energiegewinnung ein großes Plus für die Sicherheit der Bevölkerung, Existenzsicherung örtlicher Handwerksbetriebe und letztendlich auch ein deutlicher Gewinn in so mancher öffentlichen Kasse. Diese Wertschöpfung muß im Landkreis Haßberge bleiben“

Kürzlich hat auch der - an den Landkreis Schweinfurt angrenzende - Landkreis Würzburg eine Resolution gegen die Laufzeitverlängerung des Atommeilers in Grafenrheinfeld beschlossen.

Zuvor hatten schon zahlreiche Städte und Gemeinden im Landkreis Schweinfurt in den jeweiligen Gremien diese Resolution gegen die Laufzeitverlängerung des AKW Grafenrheinfeld beschlossen.

Sogar die oberfränkische Stadt Bamberg schloss sich der Protestresolution an.

„In der gesamten Region um das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld überwiegt die Ablehnung des weiteren Betreibens. Diese offenen Willensbekundungen können und dürfen nicht überhört werden. Die Sorgen und Ängste der Bürgerinnen und Bürger müssen ernst genommen werden und es muss verantwortlich in die Zukunft  gehandelt werden“ ermahnen die Landkreis Grünen.

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