BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Rita Stäblein kann erste Landrätin werden

aus dem Haßfurter Tagblatt (12.06.2013)

 

  • <address>Der Kreisvorstand der Grünen schlägt der
    Mitgliederversammlung Rita Stäblein aus
    Eltmann als Landratskandidatin vor. Foto: HT-Sandler
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  • <address>Die Haßberg-Grünen präsentierten hoch über dem
    Maintal ihre Wunsch-Kandidatin für die Landratswahl:
    Online-Experte Ortwin Pinke (hinten links) sowie die
    Vorstands-Mitglieder Claudia Dünninger, Rita Stäblein,
    Katrin Müller, Matthias Lewin und Harald Kuhn (von links). Foto: HT-Sandler
    </address>

Grünen-Kreisvorstand benennt Kreistags-Fraktionsvorsitzende als Wunschkandidatin für die Landratswahl

    Aus „Herr Fraktionsvorsitzender Rita Stäblein“ soll Landrätin Rita Stäblein werden. Zumindest wenn es nach dem Willen des Grünen-Kreisvorstandes geht. Der wird die 54-jährige Eltmannerin mit dem leuchtend roten Haar nämlich der Mitgliederversammlung als Kandidatin für die Landratswahl 2014 vorschlagen. Und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die Kreisrätin nicht nominiert werden sollte.

    Dem Teufel allerdings hätte der symbolträchtige Ort gar nicht gefallen, den die Grünen zur Präsentation ihrer potenziellen Kandidatin ausgewählt hatten, das Zeiler Käppele. „An Gottes Segen ist vieles gelegen“, Rita Stäblein ist gläubige Katholikin und über die Religion in die Politik gekommen. Über den Pfarrgemeinderat Eltmann wurde sie Leiterin der Umweltbeauftragten aus den Pfarreien der Dekanate Haßfurt und Ebern. „Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geliehen“ – ihr Leitspruch ist Programm und gleichzeitig Erklärung für den Symbolcharakter des Käppele. „Die Sicht- und Denkrichtung grüner Politik ist offen in alle Richtungen, wie dies symbolisch auch von einer Bergspitze ausgeht. Außerdem soll es mit Grün weiter aufwärts gehen.“

    Und damit dies gelingt, hat Rita Stäblein ein umfassendes Konzept mit ihrem Team ausgearbeitet. Wobei sie immer wieder betont, dass ein Erfolg nur mit einem starken Team möglich ist, das hinter ihr steht, unter dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark.“ Dabei haben sich die Grünen drei Schwerpunktthemen gesetzt: Den Energiebereich, den Sozialbereich und den Umweltbereich.

    „Wir leben in Sichtweite des ältesten noch laufenden Atomkraftwerkes, die Risiken steigen mit Jahr zu Jahr und die Folgen wären auch für die Bewohner unseres Landkreises dramatisch.“ Die Grünen stehen für einen zügigen und sicheren Atomausstieg und „der fachgerechte Rückbau der Atomkraftanlage muss streng kontrollierend begleitet werden“, so Stäblein. „Mit uns wird es keine Laufzeitverlängerung geben. Und wir wollen die Energiewende im Landkreis Haßberge zügiger voranbringen, als dies bisher geschieht“, umreißt die Kandidatin ihre Ziele.

    Dazu zählt auch die Vernetzung der Generationen. Damit meint sie auch die Vereinbarung von Beruf nicht nur mit der Betreuung von Kindern, sondern auch von Senioren. „Menschen, die nicht im Zentrum der Gesellschaft stehen, brauchen unser Augenmerk: Behinderte, Menschen ohne festen Wohnsitz, finanziell nicht so gut ausgestattete, Flüchtlinge.“ Besonders wichtig ist es in den Augen der Kandidatin, das Leben im Landkreis attraktiv für junge Leute zu gestalten. „Wer sich während seiner Ausbildung hier wohlfühlt und seinen Platz hier gefunden hat, der bemüht sich auch als Erwerbstätiger, hier im Landkreis einen Arbeitsplatz zu finden und hier wohnen zu bleiben.“ Wobei der öffentliche Nahverkehr hier eine Schlüsselrolle einnimmt.

    Deutlich mehr Akzente zum Schutz der Umwelt müssen gesetzt werden, wenn es nach Rita Stäblein geht. Die „Krankenschwester aus Berufung“ spricht sich vehement für eine schärfere Kontrolle und Untersuchung von Umweltvergehen aus, auch und gerade über Landkreis und Bezirksgrenzen hinweg. „Wir arbeiten jahrelange Umweltskandale sachlich auf, analysieren und setzen konsequente und straffe Strukturen für die Zukunft.“ In diesem Zusammenhang nennt Rita Stäblein die Skandale in Wonfurt und Roßstadt als Beispiele, die sie maßgeblich mit geprägt haben: „Wir Grüne setzen uns – gerade im Bereich Wonfurt – für saubere Luft, sauberes Wasser und saubere Böden ein.“

    Als Herausforderungen der Zukunft – besonders geprägt durch den demografischen Wandel – sieht sie die Schaffung von Mobilitätsmöglichkeiten für Senioren und Jugendliche mit einem umweltverträglichen ÖPNV, die Schaffung von fairen, nachhaltigen und umweltverträglichen Arbeitsplätzen und die Vernetzung zur Region Schweinfurt mit dem rot-grünen Landrat Florian Töpper, der einen ähnlichen Kurs verfolgt.

    Dazu sieht sich Rita Stäblein durchaus in der Lage. Sie hat erfolgreich Pionierarbeit geleistet, als sie im Kreistag, dem sie zwölf Jahre angehört, vor zehn Jahren als erste Frau die Funktion einer „Fraktionsvorsitzenden“ übernommen hat. Jahrelang sei sie dann in den jeweiligen Anschreiben als „Herr Fraktionsvorsitzender“ tituliert worden, bis hier Normalität eingekehrt sei.

    Pionierarbeit leisten als erste Landratskandidatin kann Rita Stäblein zwar nicht, da waren die SPD und die Linke schneller, und sie wäre auch nicht die erste Person, die von den Grünen ins Rennen um den Posten des Landrats geschickt wird, da gab's ja 1990 schon Manfred Wagner, aber sie könnte die erste Grünen-Landrätin im Landkreis Haßberge werden.

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