BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Trompetensolo zum Aus des AKW

34 Jahre lang warten die Atomkraftgegner und -gegnerinnen jetzt schon auf das Ende des AKW in Grafenrheinfeld. Als der 31. Mai 2015  als Abschalttermin angekündigt wurde, starteten die Vorbereitungen zum „Abschaltfest“, das von der BA-BI Schweinfurt hervorragend organisiert, nun trotz der erneuten „Laufzeitverlängerung“ von E.ON mit mehreren tausend Bürgerinnen und Bürgern in Schweinfurt über die Bühne ging. Schon zum ökumenischen Gottesdienst um 13 Uhr waren alle 1500 Sitzplätze vor der Bühne auf dem Marktplatz in Schweinfurt besetzt.

Fotos vom Abschaltfest

Krankenhausseelsorger Franz Feineis und seine evangelische Pfarrerskollegin Eva Loos eröffneten den „Feiertag“ mit einem „Halleluja Jesu für das Abschaltfest“. Zwischen etlichen  musikalischen Beiträgen führte Moderator Holger Laschka durch das Programm und interviewte zahlreiche Prominente aus der Region sowie der Landespolitik. Von Grüner Seite bereicherten Eike Hallitzky, bayerischer Landesvorsitzender der Grünen, Bezirksvorsitzender Nicolas Lommatzsch, der „Erfinder“ des Erneuerbaren Energie-Gesetzes, Hans-Josef Fell, und Grünen-Kreisrat Kreisrat Walter Rachle die Bühne. Aber auch die Co-Landesvoristzende, Sigi Hagl aus Landshut, sowie eine Vielzahl von Grünen aus Unter und Oberfranken, der Oberpfalz, Weimar, Berlin, Hamburg und Aachen, feierte das Aus für das älteste, aktive Atomkraftwerk in Deutschland, auch wenn die endgültige Abschaltung wohl noch drei Wochen auf sich warten lässt.

Eike Hallitzky hielt sich nicht lange mit der von Holger Laschka geforderten Antwort zu Seehofers Blockadepolitik auf. Der Grüne Landeschef ging viel lieber auf diejenigen ein, die zukunftsorientiert agierten:  „Die Energiewende wird von den Menschen hier gemacht“, sagte er. Kreisrat Walter Rachle erinnerte an Tschernobyl und Fukushima. Dies seien zwei Katastrophen gewesen, die für unendliches Leid gesorgt hätten. Schweinfurts Grünen-Kreischef Stefan Fuchs, auch Mitglied der Mainberger Musiker, blies mit einem Trompetensolo „das KKG nieder“. Hans-Josef Fell hob die Bedeutung und die weltweiten Erfolge des EEG hervor.

Einen eindringlichen Appell richtete Schirmherrin Gudrun Pausewang, Autorin des Buches „Die Wolke“, an die Menge auf dem Schweinfurter Marktplatz: „Helft mit, dass wir nach Grafenrheinfeld weitere Erfolge feiern“. Die 40 engagierten Künstler traten allesamt ohne Gage auf.

Auch um 23:00 Uhr, als das „Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft“ zur „Generalprobe für den Countdown“ an den Zaun des AKW-Geländes geladen hätte, fanden sich rund 200 Atomkraftgegnerinnen und -gegner ein, um mit Sekt und zahlreichen Lichtern das „Aus“ des KKG zu feiern.

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