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Bündnis 90/Die Grünen besuchen Ebener Krankenhaus
Sorgen um eine wohnortnahe Versorgung der Patienten waren der Anlass für die Bündnisgrünen, das Haus Ebern der Hassberg-Kliniken zu besuchen und sich von Verwaltungschef Herrn Kolck und der Pflegedienstleitung Frau Schmidt-Hammer vor Ort informieren zu lassen.
Die innere Medizin ist mit ihren Fachärzten – neben Chefarzt Dr. Beckert und Belegarzt Dr. Lehner neuerdings Oberarzt Dr. Lohmus – gut aufgestellt. Die stationäre Betreuung der internistischen Patienten wird gewohnt kompetent gewährleistet. Die Chirurgie hat im April ein neues Standbein erhalten. Hier sollen neben der stationären Pflege und Therapie nun das Ambulante Operieren für den ganzen Landkreis konzentriert werden.
Der Delegation der Grünen, bestehend aus Mitgliedern der Kreistagsfraktion, des Kreisvorstands und einigen Interessierten wurde von Frau Schmidt-Hammer der Ablauf des ambulanten Operierens deutlich gemacht: Der erste Weg führt zum Haus- oder Facharzt, der an die zuständige Fachambulanz in Hassfurt oder Ebern überweist. Dort spricht der Patient mit seinem zukünftigen Operateur und erhält einen Operationstermin. Eine andere Möglichkeit ist es, sich von niedergelassenen Fachärzten in Ebern operieren zu lassen. Dann entfällt natürlich das zweite „Vorstellungsgespräch“, da der niedergelassene Facharzt ja selbst in Ebern „zum Skalpell greift“. Nach der Operation wird der Patient so lange betreut, bis er fit genug ist, um entlassen zu werden. Das ambulante Operieren bietet dem Patienten einige Vorteile: Kürzere Wartezeiten, kein langer Krankenhausaufenthalt, keine lange Krankschreibung. Zu Hause in vertrauter Umgebung werden außerdem die meisten Patienten wesentlich schneller gesund.
Ambulante Operationen sind zwar keine Neuheit in Ebern, die massive Ausweitung des ambulanten Operierens ist nach Worten von Stefan Kolck jedoch Auswirkung der Gesundheitsreform: Seit Januar dieses Jahres gilt ein Katalog, in dem mehrere hundert chirurgische Eingriffe aufgelistet sind, die nicht mehr stationär, sondern nur noch ambulant durchgeführt werden können. Die Sorge von Kreisrat Hans Dünninger, dass ambulant operierte Patienten zu früh nach Hause geschickt werden, konnte die Pflegedienstleiterin Frau Schmidt-Hammer jedoch zerstreuen. Bei Risiken oder bei Komplikationen werde der Patient natürlich stationär aufgenommen.
Kreisrätin Rita Stäblein zeigte sich beeindruckt von der schnellen Entwicklung und der raschen Umsetzung des Konzepts „Ambulantes Operieren“. Nach Frau Schmidt-Hammer wurden im September die Anforderungen an das Haus herangetragen und bis 1. April 2004 wurde im Haus selbst das Konzept mit allen Mitarbeitern entwickelt und zur Anwendung gebracht.
Durch die gute Wegweisung findet der Patient sehr schnell die freundlich gestaltete Aufnahme im 1. Stock, wo er nur noch seinen Namen angibt. Die kompletten Unterlagen einschließlich Anmeldeformular hat der Operateur mitgebracht und der Patient kann sofort sein Zimmer zugewiesen bekommen. Selbstverständlich gibt es Kinder-Eltern-Zimmer, die auf die besonderen Bedürfnisse ausgerichtet sind. Im Moment sind im Krankenhaus Ebern sechs Chirurgen operativ tätig. Die Chefärzte der Chirurgie des Hassfurter Krankenhauses haben feste Operationstage in Ebern: die Viszeralchirurgin Dr. med. Heidrun Schättin operiert montags und der Unfallchirurg Dr. med. Michael Uhl donnerstags. Es sind bewusst nicht alle Operationsräume komplett belegt, um jederzeit die operative Versorgung eines Notfalls zu gewährleisten, erklärte Herr Kolck. Die Broschüre „Ambulantes Operieren – eine echte Alternative“ enthält spezielle Informationen rund um das ambulante Operationszentrum Ebern. Diese ist in den Krankenhäusern und bei den Fachärzten erhältlich.
Auf Nachfrage von Christine Hildebrandt, Vorstandsmitglied der Grünen, teilte Herr Kolck mit, dass sich das Personal der drei Häuser bereits als Einheit der Kliniken sehe. Aufgrund der Umwandlung in ein Kommunalunternehmen haben im Juni Neuwahlen für einen gemeinsamen Personalrat stattgefunden worin alle Häuser gut vertreten sind.
Grünen Vorstandsmitglied Klaus Gick wies darauf hin, dass von den drei Häusern der Hassberg-Kliniken nicht nur die Versorgung im Krankheitsfall abhinge. Die Krankenhäuser sind auch wichtige Wirtschaftsfaktoren, die Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze im Landkreis sicherten. Peter Stäblein, ebenfalls im grünen Kreisvorstand, fasste zusammen: Wichtig ist, dass die Bevölkerung das Angebot im Landkreis annimmt und nicht in Kliniken außerhalb des Landkreises pilgert!
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