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Grüne Kreistagspolitiker diskutieren
am 9. November 2005
Aktuelle Themen besprachen die grünen Kreistagspolitiker bei ihrem Treffen in Goßmannsdorf. Fraktionsvorsitzende Rita Stäblein (Eltmann) berichtet von der Präsentation des „Familienatlas 2005", der leider nur auf Zahlenmaterial aus dem Jahre 2002 aufgebaut ist.
Hier wurde in Statistiken die „Familienfreundlichkeit" des Landkreises Haßberge mit der anderer Landkreise verglichen. „Es ist von neutraler Stelle aus aufgezeigt worden, dass der Landkreis Haßberge Stärken, aber auch gewaltige Schwächen und Defizite in den Rahmenbedingungen für Familien hat!" so die grüne Politikerin.
Wichtig ist es, dass die Interessen von Familie, Frauen, Kinder und Jugendlichen thematisiert werden. Gute Bedingungen sind ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor für Industrie und Wirtschaft.
„ Hier hat die Wirtschaft eindeutig den Wert guter Familienpolitik erkannt, die bayerische Staatsregierung jedoch nicht. Im Gegenteil: Man agiert hier wird in entgegengesetzter Richtung! Auf der einen Seite gibt man sich betont familienfreundlich und erlässt gleichzeitig Gesetze, die gerade die Familien schwer belasten; Stichwort: Büchergeld, Studiengebühren", so die dreifache Mutter aus Eltmann.
Kreisrat Hans Dünninger aus Goßmannsdorf kann dies nur bestätigen und ergänzt: „Zum Schulbeginn braucht die Familie schon einen Batzen Geld! Kopier- und Materialgeld, Projekt- und Kochgeld, Geld für Arbeitsblätter, teilweise Fahrkostenzuzahlung kommen zu den Kosten für die nötige Grundausstattung wie z.B. Federmäppchen, Hefte, Atlanten usw. hinzu. Jetzt muss auch noch das Büchergeld von den Familien berappt werden.", so der mehrfache Familienvater.
„Ein bürokratisches Monster! Da stehen die Einnahmen in keiner Relation zu Verwaltungsaufwand und -kosten" meint der Haßfurter Kreisrat Rainer Marquardt zum Büchergeldgesetz.
Nachdem die Kommunen sich geweigert haben, das Geld einzusammeln, ist diese Arbeit den Schulen übertragen worden. Hier müssen Lehrkräfte Fremdtätigkeiten ausführen und die Zeit für die eigentlichen Unterrichtsstunden werden immer knapper. Laut Schätzungen des bayerischen Philologenverbandes würde dies bayernweit ca.10 000 Stunden Unterrichtsausfall zur Folge haben.
„Die Familien und Schüler werden doppelt getroffen da neben der finanziellen Belastung noch der Unterrichtsausfall hinzu kommt!", so der Pädagoge Marquardt.
Von den Landtagsgrünen wurde im Internet eine Plattform aufgebaut, auf der Schüler, Eltern und Lehrer ihre Kritik veröffentlichen und Erfahrungen austauschen können:
Hans Dünninger aus Goßmannsdorf kam auf lokale Themen zu sprechen. Nach seinen Informationen ist die Auslastung des Hofheimer Krankenhauses konstant hoch. Das gesamte Personal, vom ärztlichen Dienst über Pflegepersonal bis hin zu jeder anderen Berufsgruppe, die für und am Patienten tätig ist, leisten hier alle sehr gute Arbeit.
Die hohe Nutzung des Hofheimer Krankenhauses zeigt, dass die Bevölkerung aus Hofheim und Umgebung voll hinter dem Krankenhaus steht.
„Es war eine gute Entscheidung den Krankenhausstandort Hofheim zu erhalten!" Eine weitere Aufwertung der Region Hofheim sehen die Bündnisgrünen im geplanten Bau des sogenannten Demenzzentrums.
Die Nähe zum Krankenhaus bietet einerseits schnelle medizinische Versorgung und andrerseits die Möglichkeit einer zügigen Entlassung. Weitere Vorteile sehen die Politiker in der örtlichen Altenpflegeschule. Nach Überzeugung der Grünen wird hier bestimmt durch Unterrichtsergänzung auf die spezielle Pflege von demenzkranken Menschen eingegangen.
„Hier werden heimatnah Menschen betreut in Räumlichkeiten, die dem neuesten Erkenntnisstand entsprechen. Schaut man die Alterspyramide an, so ist ein zunehmender Bedarf solcher Einrichtungen schon jetzt klar ersichtlich. Ein großer Gewinn für alle ist die damit verbundene Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region. Das wollen wir ja alle!", so Rita Stäblein zum Abschluss.
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