BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Gehofft- gekämpft und doch verloren

Gehofft- gekämpft und doch verloren

Mensch und Technik müssen kapitulieren vor der - vermeintlichen - Beherrschbarkeit der Atomkraft

Dies mögen - unter anderem - die Gefühle der Verantwortlichen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima gewesen sein, nachdem die gewaltige Naturkatastrophe am vergangenen Freitag ihr Land mit voller Wucht traf.
Alle Eventualitäten wurden von der technisch hoch aufgerüsteten Industrienation auch beim Bau und Betrieb der Atomkraftwerke mitberücksichtigt und stets aktualisiert.
Die Notfallpläne im Atomkraftwerk und in den angrenzenden Bereichen wurden regelmäßig, sowohl theoretisch, als auch praktisch geübt und überprüft.
„Von solch akribischer Notfallplanung kann die Region um das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld nur träumen!" äußert Rita Stäblein aus Eltmann.
Die grüne Kreisrätin unterstreicht damit die Dringlichkeit des bereits im November letzten Jahres gestellten Antrages zur Offenlegung der Notfallpläne des Atomkraftwerkes Grafenrheinfeld.
Mehrfach wurde der Grüne Antrag von der Tagesordnung des Kreistages gestrichen und vertagt.
„Bis es sich einmal erübrigt" bemerkt sarkastisch Fraktionsvorsitzende Stäblein.
Im April vor 25 Jahren wurde die Welt von dem Atomunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl erschüttert.
Auch die Menschen im Landkreis Hassberge wähnten sich damals in Sicherheit, da die Ukraine doch einige Kilometer entfernt von den Hassbergen liegt.
Selbst nach einem viertel Jahrhundert ist erhöhte Radioaktivität auch noch im Landkreis Hassberge nachzuweisen.
Blind wird den Versprechungen der Betreiber der Atommeiler geglaubt: „Die Technik ist so ausgereift und alles ist voll beherrschbar!"
Wer dies anzweifelt oder kritisch hinterfragt wird als Quertreiber und Querulant abgestempelt.
Die Welt musste seit dem 11. März 2011 leider miterleben, dass Technik eben nicht alles beherrschen kann.
Rita Stäblein, Vorstandsmitglied und Fraktionsvorsitzende im Kreistag, ist über die katholische Kirchenarbeit in die Politik gekommen. Ihr Leitgedanke ist: „Bewahrung der Schöpfung". Mit einem gewissen Sarkasmus konstatiert die Kreisrätin
„Neben einer verstrahlten Erdoberfläche hinterlassen wir unseren nachfolgenden Generationen – Quasi als Ersatz für Bodenschätze- die „zwischengelagerten" Atommülldeponien unter der Erde." Unsere Nachfahren sind um das Erbe, das wir ihnen hinterlassen, wirklich nicht zu beneiden."
Die Entscheidung zur Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke in Deutschland hält der grüne Kreisvorstand nach Worten von Christine Hildebrandt für eine Entscheidung in die absolut falsche Richtung. „Deutschland muss wieder Vorreiter in Sachen regenerative Energien werden. Nur durch einen regenerativen Energiemix und konsequentes Energiesparen können wir von der Totengräber-Technologie der Atomkraft wegkommen."

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