BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Verabschiedung von Helene Rümer aus der grünen Kreistagsfraktion

Dank und Anerkennung für ihr Engagement

[07.12.2018] Die grüne Kreistagsfraktion hat sich jetzt auch offiziell von Helene Rümer verabschiedet, Aus persönlichen Gründen zog sich die engagierte Politikerin aus der Kreistagsarbeit zurück. Sie begründete diesen Schritt- wie sie selbst sagte- um Arbeitsentlastung zu haben und wieder mehr Zeit mit Familie und besonders dem Enkelkind verbringen zu können. Auch seien Kontakte mit Freunden zu kurz gekommen, da sie mit dem politischen Doppelt- Engagement im Stadtrat und im Kreistag doch zeitlich sehr eingebunden war. Nach eigenem Bekunden sei ihr der Schritt aus der Kreistagsarbeit heraus zu gehen, nicht leicht gefallen. Fraktionsvorsitzende Rita Stäblein dankte Helene Rümer für ihr vielfältiges Engagement in der Kreistagsarbeit.

Sport und Kultur lagen Frau Rümer besonders am Herzen. Sie brachte ihre jahrzehntelange praktischen Erfahrungen und ihre Ideen in die politischen Gremien ein. Dadurch bewegte sie auch sehr viel auf diesen Ebenen. Auch im Schulzweckverband und im Arbeitskreis Schulentwicklung brachte sie sich aktiv ein. Ihre ganz persönliche Leistung ist es, dass sie im Frühjahr 2018 das Thema „Glyphosat“ in den Kreistag einbrachte. Bei dieser Kreistagssitzung wurde hitzig und sehr emotional diskutiert. Landrat Wilhelm Schneider musste immer wieder auf die Sachebene hinlenken. Helene hat es letztendlich geschafft, dass der Kreistag „Glyphosat“ verbietet - soweit dies im Einflussbereich des Kreistages ist. Die grüne Kreistagsfraktion gratulierte zu diesem Erfolg und bedankte sich herzlich dafür.

Unisono brachte sie ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass weiterhin ein reger Informations- und Meinungsaustausch stattfinden möge. Die grünen Mandatsträger betonten, dass die Grundeinstellungen der Haßfurter Stadtratsfraktion Bündnis 90 /Die Grünen/ Liste für aktiven Umweltschutz die gleichen seien, wie die der Kreistagsfraktion. Zum Dank und als Anerkennung ihrer Kreistagstätigkeit überreichte Fraktionsvorsitzende Stäblein ein kleines „Kraft-Regulations-Körbchen“.

Helene Rümer war sichtlich gerührt und sprach sogleich ein Thema an, das sie persönlich sehr bewegt und schon in den frühen Jahren ihres politischen Engagements ein Zentralthema war: Das „bessere Müllkonzept“, wie es damals hieß und heute noch gut funktioniert. Angesichts des geplanten Verbotes von Plastik wird bald nichts mehr da sein, was in die gelbe Tonne wirklich hinein gehört! Das geringe Aufkommen von Plastikmüll im Landkreis bedeutet auch, dass die Landkreisbevölkerung gut geübt und diszipliniert im Sortieren ist. Auch werde bewusster eingekauft, Produkte im eigenen Garten angebaut und die frischen Zutaten selbst gekocht. Durch dieses Verhalten wird das Verpackungsaufkommen – u.a. durch Fertiggerichten- weniger erzeugt. Im Vergleich mit den anderen unterfränkischen Landkreisen schlägt auch zu Buche, dass wir keine einzige Großstadt im Landkreis haben, wo erfahrungsgemäß mehr Fertigkost eingekauft wird. Die Statistik sagt mitnichten, dass die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Haßberge alles in die Restmülltonne oder Landschaft werfen! In der Tat hat immer das Gift in der Nahrung, in der Muttermilch, im Müll und in der Umwelt Helene Rümer bewegt, sich politisch zu engagieren. Als studierte Chemikerin und Biologin weiß sie um die verheerenden Wirkungen der Grenzwerte, die meist nicht sachlich, sondern politisch begründete sind. Immer werden diese Grenzwerte einzeln und nicht im Zusammenhang mit anderen Schadstoffen betrachtet, denen Mensch und Natur ausgesetzt sind.

Rückblickend resümiert Rümer, dass die einschlägigen Erkenntnisse über Langzeitauswirkungen, wie z. B. für das Klima, schon 30 bis 40 Jahre in der Welt sind. "Erst nachdem die Auswirkungen hautnah für alle direkt zu spüren sind mit Wetterextremen, wie sie jüngst waren, fängt man an den grünen Chaoten recht zu geben. Haben wir damals dick genug aufgetragen?", fragt Helene Rümer provokant.

zurück

GRUENE.DE News

<![CDATA[Neues]]>