BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Haßberge

Grüne wollen mehr Offenheit der GUT

Kreisvorstand diskutierte Probleme des ländlichen Raumes

Landkreis Haßberge Der Kreisvorstand der Grünen im Landkreis Haßberge steckte in seiner jüngsten Sitzung  das Programm für die kommenden Wochen ab. Im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung des ländlichen Raumes, vor allem im Haßgau und im Steigerwald.

Die Grünen sehen hier sehr viele Defizite, auch  für Frauen. Harald Kuhn, Stadtrat aus Zeil, kritisierte, dass vor allem für Frauen attraktive Arbeitsplätze fehlen. „Mit besseren Arbeitsplätzen, die fair bezahlt werden, steigen die Chancen, dass auch die kleinen Dörfer in Zukunft attraktiv bleiben.“ Überhaupt fehlten in der Region hochwertige Arbeitsplätze, merkte Landtagskandidat Matthias Lewin aus Knetzgau an. „Der Landkreis Haßberge muss aufpassen, dass er nicht zwischen den Industrie-Standorten Schweinfurt und Bamberg zu sehr ins Hintertreffen gerät. Das Pendeln ist für viele nach wie vor kaum möglich, deshalb brauchen wir auch bei uns Unternehmen, die Arbeitsplätze – speziell für Frauen – anbieten.

Eine wichtige Voraussetzung für Firmen-Ansiedlungen wäre „schnelles Internet“. Ohne eine schnelle Anbindung ans Netz kommen heute keine Firmen mehr“, ist sich Lewin sicher.

Katrin Müller, Listen-Kandidatin für den Bezirkstag aus Rügheim, sah wie auch Kreisrätin Rita Stäblein eine reelle Vernetzung der Dörfer als unabdingbar an. Der kaum mehr vorhandene ÖPNV müsse, zum Beispiel mit Bürgerbussen, unbedingt gestärkt werden. Harald Kuhn hofft in diesem Zusammenhang, dass die S-Bahn-Verbindung nach Nürnberg bald zustande kommt, auch dies sei eine Chance für viele Bereiche in der Region.

Wenig hilfreich sei dabei die permanente Konzentration auf die Kreisstadt. Kuhn und Lewin könnten sich beispielsweise auch mehr Behörden in Ebern vorstellen. Leider habe man mit dem Neubau des Amtgerichtes in Haßfurt wieder nur das Maintal bedacht.

In Sachen Energiewende äußersten die Grünen Kritik an der GUT: „Wir brauchen hier definitiv mehr Offenheit der Gesellschaft“, forderte Lewin. Immer noch wüsste die Bevölkerung nicht, was mit ihrem Geld und dem Geld aller beteiligten Kommunen konkret passiert, wenn sie Anteile an der landkreiseigenen Bürger-Energie-Gesellschaft erwerben. „Die Öffentlichkeitsarbeit der GUT ist sehr enttäuschend, mahnte Katrin Müller an, „das schafft kein Vertrauen.“

Auch Rita Stäblein wünscht sich eine bessere Informationspolitik seitens der GUT: „Wir brauchen mehr Vertrauen in das Management der regionalen Energiewende, es gibt nach wie vor viel zu viele unbekannte Faktoren.“ Matthias Lewin wünscht sich mehr Transparenz: „Nach dem versprochenen Atomausstieg ist ein dezentraler Ausbau des benötigten Energie-Mixes der nächste logische Schritt. Der funktioniert aber nur mit den Bürgerinnen und Bürgern. Und wenn man die mitnehmen will, muss man sie besser informieren.“ 

Für die Kommunalwahlen Anfang nächsten Jahres planen die Grünen, vermehrt Listen in weiteren Gemeinden und Städten aufzustellen, um Grüne Politik noch mehr in die Fläche zu tragen.

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